Liebe Mitglieder liebe Gäste,
nur eine Woche nach unserem Doppel-Erfolg bei der Relegation zur ersten Bundesliga, dürfen wir den nächsten Triumph bejubeln. Bei den 77. Deutschen Meisterschaften, die auf der Anlage des GC Trier ausgetragen wurden, hat sich unsere Mannschaftsspielerin Katharina Hesse den Pokal der Siegerin und die Goldmedaille erkämpft.
Vor der Finalrunde war es an der Spitze des Klassements spannend. Katharina war zwar schon am ersten von vier Wettkampftagen mit einer 69 (-3) in Führung gegangen und hatte den Platz an der Sonne Tag für Tag verteidigt, hatte aber vor der Finalrunde nur einen Zähler Vorsprung auf die erste Verfolgerin. Sirah Steinhoff war am dritten Tag mit einer 65 (-7) bis auf einen Schlag an unsere Spielerin aus der Mannschaft von Coach Michael Totzke herangerückt und spielte auch am Finaltag auf der Front Nine zwingender. Katharina hielt trotz sichtbarer Nervosität ihre Scorekarte sauber und durfte auf Loch 7 das erste Birdie des Tages notieren. Zu dem Zeitpunkt hatte ihre Verfolgerin schon aufgeschlossen und mit ihrem dritten Birdie auf Loch 8 übernahm Sirah Steinhoff erstmals in diesem Turnier die Führung.
Wer nun gedacht hatte, dies wäre eine Vorentscheidung, weil das Momentum nun auf Seiten der Hanseatin ist, wurde schon auf Loch 10 durch Katharina eines Besseren belehrt. Sie zeigte sich unbeeindruckt und glich mit einem Birdie wieder aus. Nicht nur das! Es folgten noch zwei weitere Birdies und damit war tatsächlich die Entscheidung gefallen, zumal es bis zum 18. Grün keinen Wackler mehr gab und Katharina erst einen Bogey kassierte, als sie nicht mehr einzuholen war.
Anschließend brachen die Emotionen aus Katharina, die aus Norddeutschland zu uns gekommen ist und seit diesem Jahr in Frankfurt lebt. Tränen der Freude und Erleichterung flossen, zumal der Druck vorher sichtbar auf den Schultern unserer Athletin gelegen hatte. „Es war ein anstrengender Tag. Ich war in den letzten vier Tagen immer ultra nervös und super angespannt. Heute war mir sogar konstant schlecht. Ich habe aber alles gut zusammengehalten. Am Anfang sind heute die Putts nicht gefallen, am Ende ist dann zum Glück mal einer gefallen. Als Sirah mich eingeholt hat, hat mir das etwas neue Motivation gegeben. Nachdem ich Katharina Keilich auf Loch 9 getroffen hatte und die meinte, dass ich jetzt ein Birdie spiele, habe ich direkt drei Birdies in Folge gespielt. Der Abstand wurde dadurch wieder größer und ich wollte es dann konstant zu Ende spielen. Das Bogey auf der 18 war zwar doof, aber ich war sehr nervös und dafür war es völlig in Ordnung, was ich heute gemacht habe“, strahlte unsere Siegerin überglücklich, während auf dem Handy Nachricht auf Nachricht einging und die Gratulanten förmlich Schlange standen.
Erster Gratulant in Trier war noch auf dem 18. Grün Michael Totzke, der seiner Spielerin in bester Tradition die Siegerdusche verpasste – an diesem heißen Tag eine sehr willkommene Abkühlung und verdienter Lohn für vier starke Runden unter Par.
Nach 69, 70, 70 und 69 Schlägen hatte unsere 22-jährige Teamplayerin am Ende fünf Schläge Vorsprung auf Sirah Steinhoff und sogar acht Schläge weniger als die beiden Athletinnen gebraucht, die sich den dritten Platz teilten.
Unsere Mannschaftsspielerin Johanna Grumann kam bei diesen nationalen Titelkämpfen nach Runden mit 78, 73, 73 und 76 Schlägen auf Rang 22.
Platz 5 für Opderbeck
Auch aus unserer Herren-Mannschaft, die vor einer Woche ebenfalls die Rückkehr in die Beletage des Deutschen Mannschaftsgolfs geschafft hatte, waren zwei Athleten in Trier am Start.
Malte von Blankenfeld war der einzige Spieler im Feld, der schon einmal Deutscher Meister gewesen ist. Unser Routinier lieferte mit 71, 70, 72 und 72 Schlägen vier sehr solide Runden ab und belegte im Endklassement einen guten 14. Platz.
Noch etwas besser lief es für Tim Opderbeck. Unser 21-jähriger Mannschaftsspieler legte in der Finalrunde ganz stark los, brachte auf der Front Nine schon fünf Birdies auf seine Scorekarte und war plötzlich mitten im Rennen um die Bronzemedaille. Auf der zweiten Halbrunde konnte Tim sich aber nicht weiter verbessern und kam nach einem späten Bogey mit einer 68 (-4) ins Recording. An diesem Tag war nur ein Spieler besser gewesen. Nach 72, 68, 70 und 68 Schlägen belegte Tim den fünften Platz.
Nach dem letzten Putt war Tim sehr zufrieden: „Es war ein sehr gelungenes Turnier. Nach der ersten Runde habe ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass ich noch eine Chance auf das Podium haben werde. Nach der dritten Runde hatte ich eigentlich nichts mehr zu verlieren und habe in der vierten Runde versucht, alles zu geben. Das ist mir auf der Front Nine mit -5 auch gelungen. Dann habe ich bemerkt, dass ich noch nicht ganz so gut mit der Nervosität in so einer Situation umgehen kann. Ich habe auf der Back Nine viele ängstliche Schläge gemacht und mir keine guten Chancen mehr erarbeitet. Klar ist die Enttäuschung direkt nach der Runde groß, aber im Großen und Ganzen bin ich natürlich sehr glücklich mit diesem Ergebnis.“
Wir sind stolz auf unsere Deutsche Meisterin und gratulieren Katharina von ganzem Herzen. Ebenso herzlich beglückwünschen wir Tim zu seinem starken fünften Rang sowie auch unsere Platzierten Malte von Blankenfeld und Johanna Grumann.
Ihr FGC-Team
